Experimentelle Archäologie (2024)

Armbrustwinde (Cranequin)

Für die schwere gotische Armbrust mit 327 kg Zugkraft (siehe Artikel hier weiter unten) war die Verwendung einer Armbrustwinde zum Spannen ein Muss. Nach längerer Lieferzeit ist nun die Winde, die aus der Fabrikation des Experten Ingo Lison stammt, endlich im Einsatz. Die komplette Mechanik und die überwiegenden Teile stammen von Ingo Lison, lediglich der Knauf - passend zur Armbrust aus Eichenholz - und der Windbausch aus Hanftau stammen aus der Werkstatt von BINSY. Mittels der Winde lassen sich die 327 kg wirklich sehr leicht bewältigen!

Kontakt zu Ingo Lison und seiner Armbrust Manufaktur: http://www.armbrust-manufaktur.de/

Bilder (zum Vergrößern klicken):

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Untersuchung der Effizienz von Schießscharten

Der mit Abstand aufwändigste Versuch im Umfeld experimenteller Archäologie war bislang die praktische Untersuchung der Nutzbarkeit von mittelalterlichen Schießscharten mit dem Bogen und der Armbrust. Die Versuche aus den Jahren 2008 - 2011 wurden in verschiedenen Fachzeitschriften und Büchern publiziert, sie sind zum Teil auch hier auf der Seite von BINSY einsehbar.

Zu weiteren Informationen auf das Bild klicken ....

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Nachbau eines Köchers für Armbrustbolzen

Nach der Produktion einer kleinen Serie von Bolzen für die neue Armbrust war der Nachbau eines möglichst authentischen Köchers zur Aufbewahrung notwendig geworden. Bei der Auswahl eines realen Originals als Vorbild für den Nachbau fiel die Wahl auf einen Bolzenköcher, der in der bekannten Rüstkammer der Churburg in Schluderns im Vinschgau in Südtirol ausgestellt ist. Als Bauvorlage dienten mehrere Fotos, die Phillip Baron von Hohenbühel, der Präsident des Südtiroler Burgeninstituts, freundlicherweise vor Ort anfertigte und mir zukommen ließ. Hierfür meinen herzlichen Dank!

Der Baubericht ist hier nachzulesen (auf das Foto klicken)

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Bau von Schwertscheiden

Auch BINSY hat sich einmal im Bau von authentischen Schwertscheiden versucht. Hier das Ergebnis des Erstlingswerks.

Bild1 - Bild2 - Bild3 - Bild4 - Bild5

(Fotos by Leon Bernges)

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Holzbogen-Armbrust

Als vorerst letzter Nachbau hier eine frühe Armbrust mit recurve gebogenem Holzbogen

Länge über alles: 90cm

Bogenlänge (Breite): 88cm

Gesamtgewicht: 2076 g

Sehnenstand: 10cm

Auszug: 14cm

Schaft aus Eiche, Bolzenbahn aus Bein (Kamelknochen), Nuss aus Elchhorn, Bogen aus Eschenholz, mehrfach über Dampf gebogen.

Sehne aus Dacron B50 (Kunstfaser), mit Naturleinenzwirn umwickelt (damit's besser aussieht)

Zugkraft geschätzt: 60 kg

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Stärkere Armbrust des 16. Jhdts.

Länge über alles: 87cm

Bogenlänge (Breite): 72cm

Gewicht: 4,7 kg

Schaft aus Eiche, Bolzenauflage aus Elchhorn, alle Mechaniken aus Werkzeugstahl (brüniert), Bogen auch aus Werkzeugstahl, aber gehärtet und angelassen.

Sehne aus Dacron B50 (Kunstfaser), mit Naturleinenzwirn umwickelt (damit's besser aussieht)

Zugkraft: 327 kg

Zusätzlich hat der Bogen eine Schutzlitze aus Leder und Hanfseil, damit im Falle des Bogenbruchs die Teile nicht umherfliegen.

* Bauhinweise / -anleitung bei berechtigtem Interesse auf Anfrage bei BINSY

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Beschusstest eines Brustharnisches

Bei einem Beschusstest eines Brustharnisches mit dem Langbogen, der Armbrust und der Hakenbüchse sollte auf der Schönburg in Oberwesel am Rhein die Wirksamkeit der jeweiligen Waffe festgestellt werden. Für den Versuchsaufbau und die Aufnahmen mit der Highspeedkamera zeichnete sich Menno Mennenga von der Firma Reunion verantwortlich. Die wissenschaftliche Begleitung lag in der Hand von Joachim Zeune (Foto 1).

Experimentelle Archäologie (12)

Rüdiger Bernges führte dabei die Armbrust (Foto 2).

Experimentelle Archäologie (13)

Die Ergebnisse dabei waren wie erwartet: während der Langbogen dem Harnisch nur wenig anhaben konnte und auch die Armbrust den Panzer nur geringfügig durchbohrte (der Träger des Panzers wäre dabei kaum verletzt worden), erzeugte die Hakenbüchse einen kapitalen Durchschuss mit geringer Überlebenschance für den Gepanzerten.

Das auf der Burg Altenstein präsentierte Video zum Beschusstest ist auch hier auf BINSY zu sehen: Video...

(mit freundlicher Genehmigung des BIZ Altenstein und dem Deutschen Burgenwinkel)

Spannbock für Armbrust

BINSY baut einen Spannbock nach einer Abbildung von Konrad Kyeser nach.

Mehr Infos dazu hier .....

und auch hier nachzulesen:

Schnell gespannt! Verwendung eines Spannbocks im Mittelalter, in: Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust 2012, Hrsg. Jens Sensfelder, bestellbar z.B. bei Amazon

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Seminar Historischer Bogenbau

Seminar Historischer Bogenbau. Martin Schupp bietet regelmäßig ein Seminar zum historischen Bogenbau an. Unter anderen zu vereinbarenden Locations findet der Kurs auch an zwei Tagen im wunderschönen Ambiente des WPZ in Wuppertal (siehe Foto oben linke Seite) statt. Die Teilnehmer können sich in reiner Handarbeit aus einem Rohling einen Langbogen nach historischem Vorbild bauen. Teilnahmegebühr inkl. Material 150 Euro. Nähere Infos zu Terminen und Anmeldung direkt über Martin Schupp ==> mailto: cmc-schupp@gmx.de bzw. Handy: 0173-6576519

Erlebnisbericht von einem der letzten Seminare hier...

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Experimentelle Archäologie (2024)
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Author: Lilliana Bartoletti

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