Streamerin kassiert Bann, fordert bezahlte Krankentage von Twitch (2024)

Die Streamerin Danyell „TheDanDangler“ Lanza hat auf Twitch einen Bann kassiert, weil sie sich eine Serie im Fernsehen angeschaut hat. In der Folge des Banns erklärte die Streamerin von Call of Duty: Warzone ihre schwierige Lage: Wenn man krank sei, tue Twitch nichts, um einen zu unterstützen. Das sorgte für eine große Diskussion – denn Twitch-Zuschauer haben dafür wenig Verständnis.

Wer ist die Streamerin?

  • Die Streamerin zeigt auf Twitch vor allem Call of Duty: Warzone. Sie hat etwa 224.000 Follower. Wenn sie streamt, schauen ihr knapp 1.000 Leute zu. Sie hat den Partner-Status auf Twitch erreicht und im letzten Jahr ihre Zuschauerzahl mehr als verdoppelt.
  • Die Streamerin machte bereits zwei Mal von sich reden: Einmal beschwerte sie sich nach einem Bann über die Nacktheitsregeln auf Twitch (via ginx). Zum anderen soll sie die Hälfte von Spenden einbehalten haben, die sie für gute Zwecke sammelte (via dotesports).
  • Neben ihrem Twitch-Kanal betreibt die Streamerin einen Kanal auf Instagram, dort folgen ihr knapp 93.000 Accounts.
Streamerin sieht sich von Twitch zu Unrecht gebannt, kritisiert neue Nackt-Regel

Konnte wegen Covid nicht normal streamen – Schaute TV-Show auf Twitch

Wofür wurde sie gebannt? Die Streamerin erhielt einen Bann, weil sie die Fernsehserie „Forged in Fire“ live in ihrem Stream auf Twitch sah: Die Serie läuft auf dem History-Kanal in den USA. Teilnehmer der Show kämpfen darum, wer schneller eine Klingenwaffen schmieden kann.

Nach Pokimane und Disguised Toast ist „TheDanDangler“ damit die nächste Twitch-Streamerin, die einen Bann wegen einer Urheberrechts-Beschwerde kassiert, die mit einer TV-Show zusammenhängt.

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So reagierte sie auf den Bann: Nach dem Bann erklärte die Streamerin auf Twitter, das sei unfair.

Sie habe Covid und fühle sich nicht gut genug, um Leute zu unterhalten. Aber Twitch tue ABSOLUT NICHTS – es gebe weder Krankentage noch Urlaub. Sie habe eine 4.000 $ Tierarzt-Rechnung für ihren kranken Hund zu zahlen. Sie sei so wütend, sie möchte nur noch weinen.

Viel Unverständnis für Forderung der Streamerin nach Krankentagen

Das war die Reaktion: Die Leute auf Twitter hatten wenig Verständnis für ihre Lage. Es hieß, sie sei “entitled”. So nennt man es, wenn man meint: “Du forderst etwas, von dem du denkst, es stünde dir zu – aber so ist es nicht.”

Der gefürchtete „Internet-Warlord“ Keemstar wurde auf diesen Tweet aufmerksam und schrieb: „Ich hab mich urplötzlich dazu entschieden, Cancel Culture zu unterstützen“.

Ein anderer Nutzer erklärte, TheDanDalger habe urheberrechtlich geschützte Inhalte gestreamt. Ihr Verhalten zeige jetzt, dass sie keine Reue verspürt, sondern hingegen noch Forderungen stellt. Im Moment seien viele Streamer krank, trotzdem würden sie keine TV-Serien oder Filme streamen.

Ein dritter sagte: Die meisten „echten Jobs“ zahlten kein Krankengeld und geben keine bezahlten Urlaube, außer man arbeitet in fester Anstellung für sie. Ein Vollzeit-Twitch-Streamer zu sein, sei ein Privileg, von dem Millionen Leute wünschten, sie könnten das machen, aber so ein Privileg komme mit Problemen.

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Allgemein hat man für die Haltung der Streamerin wenig Verständnis. Man müsse schon wissen, dass man als Streamerin selbstständig und keine Angestellte von Twitch sei, erklärte ein anderer Streamer.

So reagiert die Streamerin: Die sagte, sie werde aufhören auf Twitter zu posten. Es sei einfach zu viel Hass und Gemobbe auf der Plattform. Das könne für niemanden gesund sein.

Das steckt dahinter: Es ist schon richtig, dass Streamer keine Angestellten auf Twitch sind. Tatsächlich ist das aber ein echtes Problem, was die Streameirn hier beschreibt.

Das Modell von Twitch lädt zur Selbst-Ausbeutung ein. Denn nur, wenn man live ist, verdient man Geld. Es gibt aber keinerlei Begrenzung, wie lange man live ist und in welchem Zustand. Darauf achtet niemand, der Streamer ist dafür alleine selbst verantwortlich – ist aber auch gleichzeitig derjenige, der am meisten davon profitiert, wenn er so oft wie möglich auf Sendung ist.

Daher können Streamer dazu geneigt sein, auch dann zu streamen, wenn sie körperlich oder geistig nicht dazu in der Lage sind und sich lieber ausruhen sollten.

Gerade der ständige Kampf um “Subscriptions” laugt Streamer aus und führt manche in einen Burnout. Einige haben deshalb Twitch verlassen und bei YouTube ruhigere Gewässer gesucht.

Weil es in den USA bei der Krankenversicherung aber eine ganz andere Situation als bei uns in Deutschland herrscht, ist das aber nicht unbedingt ein Problem, das nur spezifisch Streamer haben.

Die Entscheidung, wann man arbeitet und wann man pausiert, ist letztlich ein Problem, mit dem sich jeder beschäftigen muss, der selbstständig und in Eigenverantwortung arbeitet.

Über einen Streamer, der Krankentage auf Twitch sicher auch hätte gebrauchen können, haben wir vor einigen Monaten berichtet:

WoW: Twitch-Streamer landet nach Marathon-Stream in der Notaufnahme

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